Pressebericht Nr.307

Veröffentlicht am 13. November 2017


Pressemitteilung Nr. 307
13. November 2017


New York, New York – ASler laufen beim TCS New York City Marathon

Einmal beim größten Marathon der Welt mitlaufen. Das war der Entschluss zahlreicher ASler beim Lauftreff vor ca. 10 Jahren, als erstmals die Idee aufkam, eine gemeinsame Laufreise zum Big Apple anzutreten. Im Laufe der Zeit geriet vieles in Vergessenheit oder andere Dinge rückten in den läuferischen Fokus. Übriggeblieben sind schließlich drei Läufer und eine Läuferin, die zusammen beschlossen, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Mit InterAir fand man einen kompetenten und zuverlässigen Reiseveranstalter, der sich u.a. auf die optimale Reisegestaltung für den New York Marathon spezialisiert hat.

So ging es dann Anfang November für die ASler Sabine und Frank Casimir, Holger Kassen und Volkmar Herholz über den Großen Teich. Komplettiert wurde die Laufgruppe von Silja Herholz, die als Begleitung nicht nur ihren Vater lautstark an der Strecke unterstützte.

Neben einem interessanten Sightseeingprogramm mit Stadtrundfahrt, Manhattan-Schiffstour und Besichtigung des One-World-Towers standen auch morgentliche Joggingrunden mit dem Laufexperten Herbert Steffny im Centralpark auf dem Programm. Dieser konnte den Läufern wertvolle Tipps und Anekdoten zum bevorstehenden großen Laufereignis geben.

Am Sonntag, den 05.11. war es dann endlich soweit! Bereits um 6 Uhr in der Frühe wurden die Läufer per Busreise nach Fort Wadsworth zum Startbereich vor der mächtigen Verrazano-Narrows-Bridge gebracht. Nach längerer geduldiger Warterei und dem pathetischen „God bless America“ aus den Lautsprechern, ging es um 10.15 Uhr schließlich für die vier ASler auf die Strecke.

Über 50000 Teilnehmer, darunter ca. 1300 Deutsche beteiligten sich dieses Jahr am weltgrößten Marathon durch die fünf Stadtteile New Yorks. Überschattet wurde das Ereignis fünf Tage zuvor durch ein Terrorattentat, bei dem neun Menschen von einem Fahrzeug auf einem Radweg tödlich überrollt wurden. Das führte zu weiter verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Dreimal mehr Polizeipräsenz, auch in Zivil, Helikoptereinsatz, blockierte Straßen und Bombenschnüffelhunde waren u.a. die Folge der Ereignisse. Man hatte den Eindruck, jeder Laufteilnehmer hatte seinen eigenen „Bodyguard“.

Bei günstigen Temperaturen um 13 Grad, wenig Wind und Nieselregen hatte man schon nach kurzer Zeit „Betriebstemperatur“ und konnte den Lauf und die Stimmung an der Strecke im lockeren Tempo genießen. Hatte man doch im Vorfeld besprochen, gemeinsam den Lauf zu bewältigen und gleichzeitig ins Ziel zu kommen.

Was folgte war ein „35-Kilometer-Zieleinlauf“, aufgrund der totalen Begeisterung und fortwährenden Anfeuerung der ca. 2 Millionen Zuschauern an der Strecke. Trotz des riesigen Läuferfeldes kam man ungehindert und in gleichmäßigem Tempo dem Ziel näher. Ab der zweiten Laufhälfte merkte man dann jedoch, warum der New York Marathon sich nicht als bestzeitentauglich erweist (wenn man es darauf anlegt). Teilweise heftige und lange Brückenanstiege und am Schluss der wellige Centralpark rauben auch die letzten Reserven. Schließlich kommt man immerhin auf eine Gesamthöhendifferenz von knapp 400 m.

So wurde es ab Km 40 nochmal zu einer zähen Angelegenheit. Erste Muskelverkrampfungen verlangsamten das Lauftempo. Aber so kurz vor dem Ziel bewirkten die ohrenbetäubenden Anfeuerungen der Zuschauer einen Adrenalienschub, der die kurze Laufkrise beendete. Mit Gänsehautgefühl und überglücklich liefen Sabine, Frank, Holger und Volkmar Hand-in-Hand über die Ziellinie. Das vereinbarte Vorhaben ist tatsächlich gelungen: Gemeinsam den New York Marathon zu finishen!

Nach dem Erhalt der Finisher-Medaille und den ersten Gewinner-Fotos bekam man dann endlich den wärmenden „Post-Race-Poncho und etwas Zielverpflegung, bevor die Läufer von ihren Angehörigen und der InterAir-Truppe lautstark empfangen und bejubelt wurden. Glückwünsche und Umarmungen nicht nur von Silja und Laufexperte Herbert Steffny, sondern auch von vielen Zuschauern an den Straßen, zeugen von der Wertschätzung der erbrachten Laufleistung. New York Marathon Finisher – geht runter wie Öl!

Mit müden Beinen, aber glücklichen Gesichtern ging es zu Fuß zurück zum Hotel. Unterwegs immer wieder anerkennende Gratulationen und Zurufe von Passanten. Gerade so, als wenn man den Marathon nicht nur gefinisht, sondern gewonnen hätte.

Nach kurzem Ausruhen wurde das Ereignis dann noch gebührend gefeiert. Mit Mega-Hamburgern und kühlem Bier bei „Schnippers“ wurden die leeren Energiespeicher schnell wieder aufgefüllt. Im Gefühlsrausch wurde scheinbar jeder Km ausgiebig analysiert und erste Fotos auf den Handys ausgetauscht. Beim letzten Dosenbier auf dem Hotelzimmer vielen den müden Kriegern dann aber doch die Augen zu.

Als Fazit einer unvergesslichen Reise sind sich alle einig: Der New York Marathon gehört früher oder später in die Sammlung eines Marathonis. Aber auch ohne Laufen ist New York immer eine Reise wert!

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